Von Wirklichkeit, Wandel & Heilung

Psychotherapeutin bin ich, weil ich Menschen gern begegne und ermutige, zu leben, zu lieben, zu wachsen und zu heilen.

Viele Menschen erleben sich zutiefst berührt und lebendig, wenn sie sich dem Augenblick hingeben und mit ihrem Herzen, ihrer Seele, ihrem Körper in innigem Kontakt sind. Das ist wie wahrhaftiges Sein. Mit allen Sinnen. Das erinnert an Ganz-SeinVerbunden-Sein, Heil-Sein.

Heil-Sein ist schon da. Jederzeit. In jedem Menschen. Im Leben. In der Welt.

Manchmal ist die unversehrte Quelle von Ganzheit und Heilsein verschüttet. Wegen schmerzhafter Erfahrungen. Weil wir uns schützen wollen. Weil wir gelernt haben, uns nach Wirklichkeiten, Normen und Werten auszurichten, die nicht immer mit unseren natürlichen Empfindungen und Bedürfnissen im Einklang sind. Irgendwann beginnen wir zu glauben, das, was wir täglich denken und tun, wonach wir streben, sei die einzige Wirklichkeit.

Doch was ist Wirklichkeit?

Kann es sein, dass wir Wirklichkeit erschaffen? Dass wir selbst verantwortlich sind für unsere Wirklichkeit? Weil Wirklichkeit abhängt von unseren Glaubenssätzen, unseren Ängsten und Visionen, unseren Handlungen?

Aktuell dominieren Erscheinungen von Beschleunigung und Leistungsdruck, von Überreizung, Stress und Burnout, von Depressionen und Ängsten, von „alles ist mir zu viel“ und „ich kann nicht mehr“. Ein Eindruck von Enge, Ver-rücktsein und Ausweglosigkeit schleicht sich ein.

Wenn wir identifiziert sind mit dem Gedanken, die gegenwärtige sei die einzige Wirklichkeit, dann könnten wir gefangen bleiben in der Illusion, wir müssten nur besser, schneller, richtiger, leistungsfähiger werden, um in dieser Wirklichkeit zu überleben. Dann jagen wir weiter Vorstellungen und Erwartungen hinterher, die unserer inneren Natur zuwiderlaufen. Oder wir resignieren, werden beziehungs-arbeits-lustlos, verfallen in Hoffnungslosigkeit, entwickeln Körpersymptome, Süchte, psychische „Störungen“, innere und äußere Konflikte ….

Wir können aufwachen und unserer selbst gewahr werden: unserer Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster, unserem körperlichen Erleben im Hier und Jetzt. Wir können unseren Mut und unsere Neugier wecken: achtsam sein, Abstand gewinnen, ungewöhnliche Perspektiven einnehmen, Wege und Ressourcen erforschen, die uns mit unserem Herzen und unserer tiefsten inneren Wahrheit verbinden.

Jeden neuen Moment können wir uns entscheiden: Innehalten. Gegenwärtig sein. Jetzt. Warten und spüren. Nichts tun. Nicht reagieren. Gewohnte Muster unterbrechen.

Vielleicht gelingt es uns nicht leicht: einfach präsent sein.

So wurden wir nicht erzogen.

Doch wir können üben. Spielerisch. So, als wagten wir ein Experiment.

Wir können, wenn wir wollen, in den lebendigen Fluss eintauchen, aus einer kraftvoll weisen Quelle schöpfen und unsere Wirklichkeiten bewusster, wesentlicher  und liebevoller gestalten ….

 

Bewusstheit dient als Tor zum Wandel